CODE PELEPONNESE (2016–2017)
Spatial Planning Matters! (2015–2017)
Zukunft Raumentwicklung Limmattal (seit 2007)
Räumliche Entwicklung in kleineren und mittleren Gemeinden (2015–2018)
CODE Hamburg-Athens (2015–2018)
Gemeinnütziger Wohnungsbau als Chance zur Innenentwicklung? (2016–2018)
Kapazitäten der Bahninfrastruktur und mögliche Dichteschwellen (2016–2018)
Raum+ Trägerschaft (seit 2017)
Raum+-Projekte
Raum+ Agglomeration Freiburg (2014–2016)
Raum+ Agglomeration Chur (2011)
Raum+ Kanton Appenzell Innerrhoden (2017–2018)
Raum+ Kanton Obwalden (2015–2016)
Raum+ Kanton Schaffhausen
Raum+ Kanton Schaffhausen, Nachführung
Raum+ Kanton St.Gallen
Raum+ Kanton Schwyz, Modellvorhaben (2007–2009)
Raum+ Kanton Schwyz, Nachführung (2011–2016)
Raum+ Kanton Thurgau (2014–2018)
Raum+ Oberes Goms (2010, 2014)
Raum+ Regio Wil (2011–2012)
Raum+ Uri und Obere Leventina
Raum+ Uri, Nachführung (2011, 2014)
Raum+ Nachhaltiges grenzüberschreitendes Siedlungsflächenmanagement (2006)
Raum+ 2.0 (2012–2013)
Flächenmanagement Stadt St.Gallen (2012–2013)
Challenges and Chances for SBB (2015–2016)
AirRrail, The Squaire
ARL LAGen
CH - Eva
Code24 (2010–2014)
CODE PATRAS
CODE: Athens!
Consilium Campusentwicklung Gießen
Consilium Frankfurt - Europaviertel
Flugplatzareal Dübendorf
Groupe de Réflexion
HESP - Higher Education in Spatial Planning
Informationsplattform Innenentwicklung
ISoCaRP Case Studies
LEADER+ Project
MORO Nachhaltiges regionales Siedlungsfächenmanagement (RESIM)
Nachhaltiges Bauflächenmanagement Stuttgart (NBS)
Oberrhein
PORTA: Railway Stations as Interface between the Global and the Local
ProSIDe - Promoting Sustainable Inner Urban Development
SAPONI - Spaces and Projects of National Importance
Schweizweite Abschätzung der inneren Nutzungsreserven 2017
Schweizweite Abschätzung der inneren Nutzungsreserven 2012
Handlungsoptionen für bestehende Gebäude ausserhalb der Bauzonen
Handlungserfordernisse einer integrierten Raum- und Infrastrukturentwicklung
Spielräume für Dichte
Spatial and Airport Development
Stadtgespräche
Südbahn Österreich
Sustainable Land Use Planning in Serbia
S3F Swiss Spatial Science Framework
Ten Years of UPATs: Reflections and Results
Testplanung Pfäffikon
Testplanung Entwicklungsachse Urmiberg
Testplanungsverfahren Raumentwicklung unteres Reusstal
Testplanung Riedholz, Luterbach
Urban Planning Advisory Team Zurich Limmattal
Zürich Flughafen & Raumentwicklung
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CODE PELEPONNESE (2016–2017)
Um eine Diskussion zur Reaktivierung eines bestehenden Eisenbahnnetzes auf dem Peloponnes anzuregen, hat die Professur für Raumentwicklung der ETH Zürich im ein schweizerisch-griechisches Symposium zum Thema Zug, Tourismus und Regionalentwicklung organisiert.Die Peloponnes-Halbinsel bietet zahlreiche Attraktionen für alle Arten von Touristen und Reisende: Landschaften von aussergewöhnlicher Schönheit, bedeutende archäologische Stätten, historische Stätten und Monumente, wichtige kulturelle Anlässe und vor allem landwirtschaftliche Produkte von hoher Qualität. Es ist kein Zufall, dass die romantischen und idyllischen Visionen der europäischen Philosophen, schriftstellerischen und künstlerischen Bewegungen des 18. Jahrhunderts durch Arcadien, das Herz des Peloponnes, inspiriert wurden. Als Geburtsort des modernen griechischen Staates ist der Peloponnes heute ein Ort mit einer sehr hohen kulturellen Bedeutung. Die Hellenische Revolution von 1821 nahm hier ihren Anfang und die erste griechische Hauptstadt war Nafplio.
Die Eisenbahn war schon früh eine treibende Kraft für die wirtschaftliche und räumliche Entwicklung dem Peloponnes. Die este Eisenbahnline wurde 1882 erbaut. Aufgrund der wirtschaftlichen Krise in Griechenland sind jedoch seit 2011 grosse Teile des Eisenbahnnetzes stillgelegt worden. Dies obwohl das Bahnnetz erst vor Kurzem mit Unterstützung der EU erneuert worden war.
Wenn die Eisenbahn auf dem Peloponnes als moderne und nachhaltige Infrastruktur zur Etablierung eines Tourismus mit hoher Qualität führen würde, könnte sie zu einem gelungenes Beispiel für eine dezentrale Entwicklung als Ausweg aus der sozialen und wirtschaftlichen Krise werden. Um die Diskussion über eine Reaktivierung des Eisenbahnnetzwerks auf dem Peleponnes anzuregen, organisierte die Professur für Raumentwicklung der ETH Zürich im Herbst 2016 ein schweizerisch-griechisches Symposium mit dem Thema ‚Eisenbahn, Tourismus und Regionalentwicklung‘.
Am Symposium wurden auf der Grundlage der Schweizerischen Rhätischen Bahn als erfolgreiches Beispiel eines regionalen Eisenbahnnetzes, Lösungsansätze für die Entwicklung der Eisenbahn auf dem Peloponnes als treibende Kraft für den Tourismus und eine nachhaltigen räumlichen Entwicklung diskutiert. Seit 2008 gehören die Albula und Bernina Strecke der Rhätischen Bahn zum UNESCO Weltberbe. Aus diesem Grund wurden am Symposium auch die Möglichkeiten einer Bewerbung der Peleponnes Eisenbahn als UNESCO Welterbe diskutiert.
Die Erkenntnisse wurden im Rahmen einer Dissertation von Theodora Papamichail ausgewertet.
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Spatial Planning Matters! (2015–2017)
Erfolgreiche Geschichten und grundlegende Konzepte für die Raumplanung!
Universitäten und Fachschulen bilden heute für die Aufgaben von morgen aus. Ideen darüber, welche Aufgaben für die zukünftige Raumplanung und -entwicklung wichtig sind, müssen daher zentraler Ausgangspunkt einer universitären Ausbildung sein. Forschung und Bildung stehen somit in enger Wechselwirkung zueinander. Theorien und Methoden spielen eine zentrale Rolle in der Hochschulbildung, insbesondere im Bereich der Raumplanung, wo viele Disziplinen zusammenarbeiten müssen um eine nachhaltige Entwicklung unseres Lebensraumes zu schaffen.
Die Berufspraxis braucht eine gute theoretische Grundlage und nützliche Methoden. Wie alle praktischen Tätigkeiten basiert auch die Praxis der Raumplanung auf der Theorie. Jedoch beruht dies auf Gegenseitigkeit: Auch die Theorie braucht Berufspraxis als Grundlage für die Theoriebildung. Ohne praktische Erfahrung, wo immer neue offene Fragen auftauchen, verliert die Theorie ihre praktische Relevanz, d. H. Ihre Verbindung zur Realität.
Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit der hoch angesehenen Planungswissenschaftler aus den USA, Deutschland, Österreich, Italien und Belgien, sowie den Dozenten des Lehrstuhls für Raumplanung und -entwicklung angestossen. Die Ergebnisse sollten 2018 in einer Publikation der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
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Zukunft Raumentwicklung Limmattal (seit 2007)
Die räumlichen Entwicklungsperspektiven des Limmattals wurden in einer breit angelegten Ideenkonkurrenz im Jahr 2013 getestet und beurteilt.
Im Ergebnisbericht der Ideenkonkurrenz «Perspektive Raumentwicklung Limmattal» (PeRL) haben die beteiligten Gemeinden, Regionen, Kantone, Bundesstellen und externen Expert/innen mögliche Stossrichtungen hinsichtlich Siedlung und Städtebau, Landschaft und Freiraum, Mobilität und Verkehr sowie Wirtschaft und Gesellschaft im Limmattal als Empfehlungen formuliert, die auch mit den Exekutiven der Gemeinden und Kantone, bspw. an der Plattform Aargau-Zürich, oder mit den zuständigen Bundesstellen, bspw. der Koordinationskonferenz des Departementes UVEK, diskutiert wurden.
Die Arbeiten der beteiligten Planungsteams führten zu einer vertieften gemeinsamen Übersicht raumrelevanter Probleme und Konflikte im Talraum und spannten einen breiten Fächer räumlicher Strategien und Lösungsoptionen auf. Viele der dabei aufgegriffenen Themen sind durch eine hohe Komplexität gekennzeichnet und kaum kurzfristig zu bearbeiten. Die beteiligten Gemeinden und Kantone haben seither mit grossem Engagement sowohl laufende grenzüberschreitende Planungsaktivitäten – beispielsweise zu der Limmattalbahn oder Initialprojekte für den Agglomerationspark Limmattal – wie auch die Diskussion zur integrierten Weiterbearbeitung einer gemeinsam getragenen langfristigen Perspektive weitergeführt.
Die Trägerschaft Regionale Projektschau Limmattal wurde Ende 2015 gegründet und im Verlaufe des Jahres 2016 operativ. Die an der Trägerschaft beteiligten Kantone Zürich und Aargau wollen damit gemeinsam mit den Limmattaler Gemeinden, Städten, Regionen und Privaten sowie unter Einbezug des Bundes die weitere Entwicklung des Limmattals aktiv und grenzübergreifend weiter gestalten. Mit der Regionalen Projektschau Limmattal sollen zukunftsweisende Projekte – beispielsweise hinsichtlich Siedlungsentwicklung, Erholung oder Infrastrukturanlagen – initiiert, aufeinander abgestimmt und in einer Projektschau 2020 – 2025 präsentiert werden sollen.
Vor diesem Hintergrund organisiert die Professur für Raumentwicklung 2017 in Kooperation mit der Regionalen Projektschau Limmattal eine öffentliche dreiteilige Veranstaltungsreihe zu thematischen Schwerpunkten der künftigen gesamträumlichen Entwicklung des Limmattals. Die Trilogie umfasst Veranstaltungen zu den Themen Freiraum, Verkehr und Siedlungsentwicklung.
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Räumliche Entwicklung in kleineren und mittleren Gemeinden (2015–2018)
Kleinere und mittlere Gemeinden stehen bei der Umsetzung der Siedlungsentwicklung nach innen vor besonders grossen Herausforderungen. Die Professur beschäftigt sich am Beispiel der Gemeinde Lengnau AG mit damit im Zusammenhang stehenden Aufgaben.
Dazu gehört eine Siedlungsentwicklung nach Innen mit Qualität und Augenmass. Bei Innenentwicklung ist die Zukunft öffentlicher Bauten und Anlagen mit zu bedenken. Eine besondere Herausforderung ist die Zentrumsentwicklung. Am Beispiel der Gemeinde Lengnau AG werden exemplarisch für mittlere Gemeinden damit verbundene Aufgaben untersucht und dargestellt. Durch teilnehmende Beobachtung werden wichtige Schritte vorbereitet, durchgeführt und Erfahrungen ausgewertet.
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CODE Hamburg-Athens (2015–2018)
Integrierte Raum- und Verkehrsentwicklung in einer multikulturellen Planungsumgebung: Am Beispiel des Korridors Hamburg–Athen.
Der Hamburg–Athen (oder Orient/Ost-Med) Korridor ist ein für Europa zentraler Nord-Süd-Verkehrskorridor. Er verbindet die Häfen im Norden von Deutschland mit dem Balkan, den adriatischen Häfen den Häfen an der Donau sowie den Seehäfen in Thessaloniki und Athen. Verbesserungen können zu einem Anstieg der Eisenbahnkapazitäten, Passagierzahlen und zu besseren Voraussetzungen für den Güterverkehr auf der Schiene führen. Reisezeiten und Kosten für Güter- und Personenverkehre können gesenkt werden.
Bei alledem gilt es die Erfordernisse einer nachhaltigen Raumentwicklung zu beachten und Chancen für die Stadtentwicklungen der jeweiligen Länder zu nutzen. Der Hamburg–Athen Korridor ist unter diesen Gesichtspunkten momentan ein anschauliches Beispiel für infrastrukturelle Defizite, fehlende Verbindungen und Engpässe. Sobald der Korridor an Stabilität gewinnt kann er die östlichen Mitgliedstaaten der erweiterten EU mit einer leistungsfähigen Haupteisenbahnachse stärken und den Lebensräumen im Einzugsbereich Impulse für eine nachhaltige Entwicklung verleihen, nicht zuletzt im gesamteuropäischen Interesse.
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Gemeinnütziger Wohnungsbau als Chance zur Innenentwicklung? (2016–2018)
Zukunftsperspektiven des nicht gewinnorientierten Siedlungsbestandes in der Schweiz
Gemeinnützige Wohnbauträger stellen in der Schweiz bedeutsame Akteure für die Versorgung der Bevölkerung mit preisgünstigem Wohnraum dar - ihr Angebot umfasst rund 270'000 Wohnungen oder 6% des Gesamtwohnungsbestandes.
Ausgehend von einer Einbettung des gemeinnützigen Wohnungsbaus in einen internationalen Kontext wird eine umfassende Analyse der gemeinnützigen Wohnbaubestände in der Schweiz vorgenommen und deren Potenzial für eine bauliche Verdichtung abgeschätzt. In einem weiteren Schritt werden mittels Raumkonzepten und Testentwürfen an geeigneten Standorten Planungsprozesse erkundet, welche die städtebauliche, soziale und ökologische Qualität von allfälligen Erneuerungsmassnahmen sicherstellen und die Mobilisierung der vorhandenen Verdichtungspotenziale durch einen Interessensabgleich der beteiligten Akteure vorantreiben sollen. Insgesamt soll auf diese Weise eine Übersicht zum gemeinnützigen Wohnungsbau in der Schweiz geschaffen und Möglichkeiten aufgezeigt werden, auf welche Weise dessen Siedlungsbestände in einer wünschbaren Weise weiterentwickelt werden können.
Im Sinne seines handlungsorientierten Planungsansatzes integriert das Projekt Quellen, Methoden und Untersuchungen aus verschiedensten Disziplinen, von der Raum- und Infrastrukturentwicklung bis hin zu Städtebau und Soziologie. Mit der Entwicklung von Zukunftsperspektiven für die gemeinnützigen Wohnbaubestände der Schweiz leistet es einen relevanten Beitrag zu der aktuell intensiv geführten Diskussion über Innenentwicklung und die bauliche Verdichtung bestehender Siedlungsgebiete in der Schweiz.
Dieses Projekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds SNF gefördert. Die Erkenntnisse wurden im Rahmen einer Dissertation von Roman Streit ausgewertet.
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Kapazitäten der Bahninfrastruktur und mögliche Dichteschwellen (2016–2018)
Dieses Projekt zielt darauf ab, die zeitlichen und räumlichen Prioritäten für die Innenentwicklung zu finden, zudem sollen verschiedene Möglichkeiten für die Mobilisierung der bestehenden Siedlungsflächenreserven zu prüfen.
Ein beträchtlicher Teil der bestehenden Siedlungsflächenreserven befindet sich in kleinen und mittleren Gemeinden Schweiz (rund 60%). Das Forschungsvorhaben untersucht, ob sich die bestehenden formellen und informellen Instrumente der Planung für eine qualitätsvolle Entwicklung gemäss der Mindeststrategie «Innenentwicklung vor Aussenentwicklung» eignen und ob diese von den relevanten Akteuren eingesetzt werden können.
Das Projekt führt die Ansätze und Ergebnisse von zwei wichtigen Forschungsprojekten weiter: «SNF-Projekt Spielräume für Dichte» und «Chances and Challenges for SBB». Im Wesentlichen konzentriert sich dieses Projekt auf die Fragen der bestehenden Instrumente, Akteure, Organisationsformen und deren Auswirkungen auf eine qualitätsvolle Siedlungsentwicklung.
Als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz, bilden Eisenbahnkorridore in nationalen und regionalen Massstäben und Bahnhöfe auf lokaler Ebene den Kern unserer Analyse. Erste Erkenntnisse aus dem Projekt «Chances and Challenges for SBB» zeigen, es gibt noch grosse Landreserven für die Siedlungsentwicklung in der Nähe von den Bahnhöfen in kleinen- und mittleren Gemeinden.
Ein langfristiges Ziel des Projekts ist eine nachhaltige Siedlungsentwicklung mit Schwerpunkt auf die Entwicklung inneren Reserven in Abstimmung mit den Bahninfrastrukturstrategien, kurzfristig sollen die bestehenden Planungsinstrumente und die Interaktion zwischen den relevanten Akteure untersucht werden.
Dieses Projekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds SNF gefördert. Die Erkenntnisse wurden im Rahmen einer Dissertation von Mahdokht Soltaniehha ausgewertet.
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Raum+ Trägerschaft (seit 2017)
Raum+ ist eine Methode zur Erarbeitung einer handlungsorientierten und vergleichbaren Übersicht über die Siedlungsflächenreserven. Um die operative Tätigkeit von der ETH Zürich abzulösen, werden die Möglichkeiten einer längerfristigen Trägerschaft geprüft.
Raum+ ist eine Methode zur Erarbeitung einer belastbaren, d.h. handlungsorientierten und vergleichbaren Übersicht über die Siedlungsflächenreserven. In der Schweiz wurde der Ansatz Raum+ in den Kantonen Basel-Landschaft, Schwyz (Modellvorhaben), Uri, Tessin (Obere Leventina), Wallis (Oberes Goms), St. Gallen und Graubünden (Agglomeration Chur) angewendet.
Die daraus entstandenen Übersichten schaffen die Grundlage für ein Siedlungsflächenmanagement und stellen Daten für eine künftige Siedlungsmodellierung bereit. Aus Sicht des Bundesamtes für Raumentwicklung ARE ist Raum+ methodisch ausgereift und praxiserprobt. Zudem ist gemäss ARE bereits heute erkennbar, dass Raum+ die hinsichtlich Mobilisierung der inneren Nutzungsreserven benötigte Ergänzung für die dereinst auf dem minimalen Datenmodell zum Art. 31 RPV aufbauende Bauzonenstatistik des Bundes sein wird.
Im Hinblick auf eine schweizweite Anwendung wurde im Rahmen des Projektes Raum+ 2.0 der Prototyp aus Raum+ Schwyz weiterentwickelt. Im Vordergrund standen dabei zwei Aufgaben:
Abzuklären, in welcher Form die technische Weiterentwicklung der Raum+-Plattform für eine effiziente und schweizweite Anwendung umzusetzen wäre. Erarbeitung einer Konzeption für die Einführung der Methode Raum+ für weitere Anwender.
Basierend auf diesen Ergebnissen prüft nun die Professur für Raumentwicklung in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Raumentwicklung ARE, wie eine mögliche Trägerschaft von Raum+ aussehen könnte, um längerfristig die operativen Tätigkeiten von Raum+ von der ETH Zürich zu lösen.
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Raum+-Projekte
Raum+ wurde von der Professur für Raumentwicklung der ETH Zürich entwickelt und stellt nach langjähriger Weiterentwicklung und Anwendung in verschiedenen Kantonen (u.a. in Basel-Landschaft, Schwyz, St. Gallen, Thurgau, Uri und Schaffhausen) eine ausgereifte und praxiserprobte Methode zur Erhebung der parzellenscharfen Siedlungsflächenreserven dar. Im Rahmen der Raum+-Projekte werden in Anlehnung an Art. 31 und 47 RPV räumliche, quantitative und qualitative Übersichten über die Siedlungsflächenreserven erarbeitet. -
Raum+ Agglomeration Freiburg (2014–2016)
Im Rahmen des Projekts «Raum+ Agglomeration Freiburg» wurden die Siedlungsflächenreserven in den 10 Gemeinden der Agglomeration erhoben. Damit findet der Raum+-Ansatz erstmals in einer zweisprachigen Region Anwendung.
Raum+ wurde von der Professur für Raumentwicklung der ETH Zürich entwickelt und stellt nach langjähriger Weiterentwicklung und Anwendung in verschiedenen Kantonen (AI, BL, GR, SG, SH, SZ, TG, TI, UR, VS) eine ausgereifte und praxiserprobte Methode zur Erhebung der Siedlungsflächenreserven dar.
Im Rahmen des Projekts «Raum+ Agglomeration Freiburg» wurden die Siedlungsflächenreserven in den 10 Gemeinden der Agglomeration erhoben. Damit fand der Raum+-Ansatz erstmals im zweisprachigen Raum Anwendung. Das Projekt startete im Juni 2014 und wurde im Juni 2016 erfolgreich abgeschlossen. Es erfolgte in Kooperation mit der Agglomeration und dem Kanton Freiburg.
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Raum+ Agglomeration Chur (2011)
In der Agglomeration Chur wurde mittels der Methode „Raum+“ eine Übersicht über die vorhandenen Siedlungsflächenpotenziale erstellt. Die Übersicht liefert die Basis für die Erarbeitung einer nachhaltigen räumlichen Strategie und für die Umsetzung eines aktiven Siedlungsflächenmanagements. Das Projekt trägt somit zum in der Schweizerischen Bundesverfassung verankerten Grundsatz der haushälterischen Bodennutzung bei. Anstoss für die Durchführung des Projektes sind die momentan laufenden Vorbereitungen für ein zweites Agglomerationsprogramm Chur. Um erneut Bundesbeiträge an die Verkehrsinfrastruktur zu erhalten, müssen die Kantone die Siedlungsflächenpotenziale lokalisieren und eine Strategie sowie Massnahmen für den Umgang mit diesen Potenzialen aufzeigen. Zudem generieren die erhobenen Daten für die Gemeinden einen Mehrwert, da sie als Ausgangspunkt für kommunale Überlegungen bezüglich einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung genutzt werden können. Durchgeführt wurden die Erhebungen von Mitarbeitern der Professur für Raumentwicklung. -
Raum+ Kanton Appenzell Innerrhoden (2017–2018)
Im Rahmen des Projektes «Raum+ Appenzell Innerrhoden» wurde eine kantonsweite räumliche, quantitative und qualitative Übersicht über die Siedlungsflächenreserven (Art. 31 & 47 RPV) erarbeitet werden. Basierend auf der Übersicht wurden gezielt räumliche Entwicklungsstrategien und Massnahmen für eine Mobilisierung der Siedlungsflächenreserven erarbeitet werden. Die Übersicht schafft somit eine sachliche Grundlage für ein Siedlungsflächenmanagement und unterstützt die Begrenzung und Konzentration des Siedlungswachstums.
Für ein aktives Siedlungsflächenmanagement bedarf es qualitativer Informationen zu den Flächen. Da die lokalen Vertreter über das aktuellste und akkurateste Wissen zu den Flächen verfügen, ist der Raum+-Ansatz stark auf die Kooperation mit besagten Akteuren ausgerichtet und die Erhebung erfolgt in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Kanton. Wesentliches Instrument für die Erhebung der Siedlungsflächenreserven ist eine internetbasierte Plattform, die es erlaubt, die Informationen orts- und zeitunabhängig zusammenzustellen.
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Raum+ Kanton Obwalden (2015–2016)
Der Kanton Obwalden ist durch identitätsstiftende Siedlungs- und Landschaftstypen geprägt. Die Erhaltung bzw. Steigerung dieser vorhandenen Qualitäten bei einer weiter wachsenden Bevölkerung erfordert eine sorgfältige räumliche Planung.
Im Rahmen des Projekts «Raum+ Kanton Obwalden» möchte der Kanton Obwalden eine räumliche, quantitative und qualitative Übersicht über die Siedlungsflächenreserven der 7 Gemeinden des Kantons erstellen. Diese Übersicht bildet die sachliche Grundlage zur Entwicklung einer Strategie für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung nach innen.
Zur Erstellung der Übersicht wird die Raum+ Methodik angewendet. Raum+ wurde von der Professur für Raumentwicklung der ETH Zürich entwickelt und stellt nach langjähriger Weiterentwicklung und Anwendung in verschiedenen Kantonen und Regionen (AI, BL, FR, GR, SG, SH, SZ, TG, TI, UR, VS) eine ausgereifte und praxiserprobte Methode zur Erhebung der Siedlungsflächenreserven dar. Mit dem vorliegenden Projekt wird die Methodik in einem von vielfältigen Siedlungs- und Landschaftstypen geprägten Kanton der Zentralschweiz angewendet. Die Erhaltung bzw. Steigerung der vorhandenen identitätsstiftenden Qualitäten bei voraussichtlich weiter wachsenden Bevölkerungszahlen erfordert eine sorgfältige räumliche Planung, die die qualitätsvolle Siedlungsentwicklung innerhalb des bestehenden Siedlungsgebietes priorisiert.
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Raum+ Kanton Schaffhausen
Im Rahmen des Projektes „Raum+ Schaffhausen“ wurde im Auftrag des Planungs- und Naturschutzamtes des Kanton Schaffhausen eine kantonsweite räumliche, quantitative und qualitative Übersicht über die Siedlungsflächenreserven (Art. 31 & 47 RPV) erarbeitet. Basierend auf der Übersicht können gezielt räumliche Entwicklungsstrategien und Massnahmen für eine Mobilisierung der Siedlungsflächenreserven erarbeitet werden.
Die Übersicht schafft somit eine sachliche Grundlage für ein Siedlungsflächenmanagement und unterstützt die Begrenzung und Konzentration des Siedlungswachstums. Für ein aktives Siedlungsflächenmanagement bedarf es qualitativer Informationen zu den Flächen. Da die lokalen Vertreter über das aktuellste und akkurateste Wissen zu den Flächen verfügen, ist der Raum+-Ansatz stark auf die Kooperation mit besagten Akteuren ausgerichtet und die Erhebung erfolgte in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Kanton.
Wesentliches Instrument für die Erhebung der Siedlungsflächenreserven ist eine internetbasierte Plattform, die es erlaubt, die Informationen orts- und zeitunabhängig zusammenzustellen.
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Raum+ Kanton Schaffhausen, Nachführung
Die Übersicht über die Siedlungsflächenreserve im Kanton Schaffhausen wurde 2017 aktualisiert. Durch die Erfassung der Teilgebiete für Innentwicklung lag ein starker Fokus auf Chancen und Herausforderungen zukünftiger Transformationsgebiete im Bestand.
Der Kanton Schaffhausen verfügt mit Raum+ über eine kantonsweite Übersicht über die Siedlungsflächenreserven innerhalb der rechtskräftigen Bauzone. Die Daten wurden 2012/2013 von der Professur für Raumentwicklung der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit dem Planungs- und Naturschutzsamt des Kantons Schaffhausen erstmals erhoben und dienen seither als wichtige Sachgrundlage für diverse kantonale Planungen wie z.B. die laufenden Teilrevision der kantonalen Richtplanung.
2017 wurden die Daten von der ETH Zürich im Auftrag des Kantons Schaffhausen nachgeführt. Durch die Aktualisierung der Übersicht ist es zum ersten Mal möglich, Veränderungen von Siedlungsflächenreserven im Kanton Schaffhausen aufzuzeigen und räumlich zu verorten. Die Raum+-Methodik sowie die zugehörige Online-Plattform wurden für die Erhebung in Schaffhausen weiterentwickelt. Mit der Erfassung der Teilgebiete für Innenentwicklung lag ein starker Fokus auf Chancen und Herausforderungen zukünftiger Transformationsgebiete im Bestand.
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Raum+ Kanton St.Gallen
Im Rahmen des Projekts «Raum+ St. Gallen» wurde eine kantonsweite Übersicht zu den Flächenpotenzialen für eine Siedlungs- und Raumentwicklung innerhalb des bestehenden Siedlungsgebiets erarbeitet. Das Projekt schaffte auf Basis einer Plattform für die Gemeinden und den Kanton eine systematische Übersicht der Siedlungsflächen und fördert ein gezieltes, differenziertes Siedlungsflächenmanagement.
Damit können die unterschiedlichen administrativen Ebenen Nutzungsreserven identifizieren und attraktive Projekte innerhalb des weitgehend überbauten Gebietes ermöglichen. So können Ansiedlungen beziehungsweise geeignete Expansionsflächen für Betriebe oder attraktive Wohnnutzungen mit der Begrenzung und Konzentration des Siedlungswachstums vereinbar gemacht werden. Das Projekt «Raum+ St. Gallen» trägt damit zur Reduktion des Land- und Ressourcenverbrauchs bei und unterstützt das Vorhaben einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigeren Siedlungsentwicklung.
Im Unterschied zu bislang durchgeführten Raum+-Projekten wurden im Kanton St. Gallen erstmals systematisch Nachverdichtungspotenziale erhoben. Eine weitere Neuerung stellte die Fremdvergabe der Erhebungsgespräche dar. Das heisst, dass erstmals für die Durchführung der Erhebungsgespräche vor Ort ein externes Büro beauftragt wurde. Mitarbeiter der Professur für Raumentwicklung nahmen zur Qualitätssicherung an einigen Gesprächen teil und begleiteten den Prozess wissenschaftlich.
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Raum+ Kanton Schwyz, Modellvorhaben (2007–2009)
Der Kanton Schwyz, das Bundesamt für Raumentwicklung ARE und die Professur für Raumentwicklung haben zwischen 2007 und 2009 in einem Modellvorhaben des Bundes die Grundlagen für ein kantonales Siedlungsflächenmanagement geschaffen, indem eine Übersicht zu Siedlungsflächenpotenzialen innerhalb der bestehenden Bauzonen erarbeitet wurde. Der Grundgedanke des Modellvorhabens ist es, dem Prinzip «Innenentwicklung vor Aussenentwicklung» zum Durchbruch zu verhelfen.
Auf der Übersicht aufbauend wurde eine Vertiefungsphase mit ausgewählten Gemeinden in der Ausserschwyz durchgeführt. Hauptsächliches Ziel war es, gemeindeübergreifende Themen der räumlichen Entwicklung zu identifizieren und Vorschläge für zweckmässige Kooperationen zu erarbeiten. Die Vertiefung zeigte, dass die Siedlungsentwicklung nicht isoliert, sondern im Zusammenhang mit weiteren raumbedeutsamen Aufgaben betrachtet werden muss.
Aus der Projektarbeit können Empfehlungen formuliert werden: erstens muss aus der Übersicht ein aktives Flächenmanagement entstehen, zweitens ist die Unterstützung der Kantone und des Bundes für die Umsetzung der Mindeststrategie «Innenentwicklung vor Aussenentwicklung» unerlässlich und drittens kann eine schrittweise Ausdehnung der Übersicht vorbereitet werden. Am 26. März 2010 fand die Abschlussveranstaltung zum Modellvorhaben statt, an der die Ergebnisse präsentiert und Good Practices aus anderen Regionen vorgestellt wurden. Rund 250 Interessierte nahmen an der Abschlussveranstaltung teil. Zudem berichteten Vertreter von Gemeinden, Kanton und Bund über ihre Erfahrungen mit dem Projekt Raum+ Schwyz.
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Raum+ Kanton Schwyz, Nachführung (2011–2016)
Der Kanton Schwyz hat zwischen 2007 und 2010 im Rahmen des Modellvorhabens «Raum+ Schwyz» in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Raumentwicklung ARE und der Professur für Raumentwicklung der ETH Zürich eine Übersicht zu Siedlungsflächenpotenzialen innerhalb der bestehenden Bauzonen erarbeitet. Die kantonale Übersicht der Siedlungsflächenpotenziale soll die Siedlungsentwicklung nach innen fördern und somit dem Prinzip «Innenentwicklung vor Aussenentwicklung» zum Durchbruch zu verhelfen.
Der Kanton hat nun – basierend auf einem Beschluss des Regierungsrats – die Übersicht flächendeckend nachgeführt. Die Professur für Raumentwicklung übernahm dabei neben der technischen Anpassung der Plattform die methodische Konzeption und Begleitung des Projekts. Die eigentlichen Erhebungen wurden vom Kanton selbst durchgeführt.
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Raum+ Kanton Thurgau (2014–2018)
Im Rahmen des Projekts «Raum+ Agglomeration Wil» wurden die vorhandenen Nutzungspotenziale der 13 Thurgauer Gemeinden der Regio Wil erhoben. Im Rahmen des Projektes «Raum+ Thurgau», das in Kooperation mit dem Amt für Raumplanung des Kanton Thurgau durchgeführt wurde, wurde eine kantonsweite räumliche, quantitative und qualitative Übersicht über die Siedlungsflächenreserven (Art. 31 & 47 RPV) erarbeitet.
Basierend auf der Übersicht können gezielt räumliche Entwicklungsstrategien und Massnahmen für eine Mobilisierung der Siedlungsflächenreserven erarbeitet werden. Die Übersicht schafft somit eine sachliche Grundlage für ein Siedlungsflächenmanagement und unterstützt die Begrenzung und Konzentration des Siedlungswachstums.
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Raum+ Oberes Goms (2010, 2014)
Im Rahmen des Projekts «Raum+ Oberes Goms» soll eine Übersicht zu Flächenpotenzialen für eine nach innen gerichtete Siedlungs- und Raumentwicklung erarbeitet werden. Als Ergänzung der Erhebung der Siedlungsflächenreserven ist eine gleichzeitige Erkundung von raumbedeutsamen Aktivitäten, Planungen und Konflikten in den Bereichen Siedlung, Landschaft, Verkehr und Naturgefahren vorgesehen. Damit ergibt sich eine integrierte Übersicht, die als Grundlage für weitere Planung dienen kann, dies vor dem Hintergrund, dass die sechs Obergommer Gemeinden ihre Zusammenarbeit verstärken und ihre Zonennutzungspläne miteinander harmonisieren wollen.
Das Projekt schafft somit die Grundlagen für ein eigentliches Monitoring der Siedlungsflächen und anderen raumrelevanten Aktivitäten und fördert so ein gezieltes, differenziertes Siedlungsflächen- und Infrastrukturmanagement. Es unterstützt damit die Begrenzung und Konzentration des Siedlungswachstums und trägt so zur Reduktion des Land- und Ressourcenverbrauchs für die Siedlungsentwicklung bei. Zudem fördert es eine qualitative Verbesserung der Siedlungsentwicklung. Damit unterstützt das Vorhaben eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigere Raum- und Siedlungsentwicklung.
Die Dienststelle für Raumentwicklung ist zudem daran, eine Analyse zu den Bauzonenreserven im gesamten Kanton durchzuführen. Raum+ kann eine interessante Ergänzung sein. Daher und aufgrund des geplanten Entwicklungskonzeptes für den Richtplan hat die Dienststelle für Raumentwicklung das «Pilot-Projekt» im Oberen Goms eingeleitet.
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Raum+ Regio Wil (2011–2012)
Im Rahmen des Projekts «Raum+ Thurgau, Regio Wil» wurde eine regionale Übersicht über die vorhandenen Siedlungsflächenpotenziale für eine nach innen gerichtete Siedlungsentwicklung erstellt. Diese Übersicht liefert die Basis für die Erarbeitung einer nachhaltigen räumlichen Entwicklungsstrategie und fördert ein gezieltes, differenziertes Siedlungsflächenmanagement.
Damit können die unterschiedlichen administrativen Ebenen Nutzungsreserven identifizieren und attraktive Projekte innerhalb des weitgehend überbauten Gebietes ermöglicht werden. So können Ansiedlungen beziehungsweise geeignete Expansionsflächen für Betriebe oder attraktive Wohnnutzungen mit der Begrenzung und Konzentration des Siedlungswachstums und somit mit dem in der Schweizerischen Bundesverfassung verankerten Grundsatz der haushälterischen Bodennutzung vereinbar gemacht werden.
Das Projekt dehnte die Erhebungen, die im Rahmen von «Raum+ St.Gallen» in den Gemeinden des Kanton St. Gallen durchgeführt wurden, auf die Thurgauer Gemeinden der Regio Wil aus. Die Methodik entspricht daher derjenigen im Kanton St.Gallen. Durchgeführt wurden die Erhebungen von Mitarbeitern der Professur für Raumentwicklung.
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Raum+ Uri und Obere Leventina
Im Rahmen des Projekts «Raum+ Uri/Obere Leventina» soll eine kantonsübergreifende Übersicht zu Flächenpotenzialen für eine nach innen gerichtete Siedlungs- und Raumentwicklung erarbeitet werden. Das Projekt schafft die Grundlagen für ein eigentliches Monitoring der Siedlungsflächen und fördert ein gezieltes, differenziertes Siedlungsflächenmanagement.
Die Realisierung des Tourismusprojekts Andermatt hat zur Folge, dass vermehrt nach geeignetem Wohnraum nachgefragt wird. Dies wird vorwiegend die Gemeinden betreffen, die in einer geeigneten Pendlerdistanz zu Andermatt liegen. Es ist deshalb in dieser Region von Bedeutung, dass das innere Siedlungspotenzial bekannt ist und die Bauzonenreserven präzisiert und differenziert sind.
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Raum+ Uri, Nachführung (2011, 2014)
Der Kanton Uri hat 2009 im Rahmen des Projekts „Raum+ Uri“ gemeinsam mit der Professur für Raumentwicklung der ETH Zürich eine internetbasierte Übersicht über die Siedlungsflächenreserven erarbeitet. Die handlungsorientierte Übersicht bildet die Grundlage für die Ausarbeitung von räumlichen Entwicklungsstrategien und für ein aktives Siedlungsflächenmanagement. Ein solches ist notwendig, um die Strategie „Innenentwicklung vor Aussenentwicklung“ umzusetzen und das Ziel des haushälterischen Umgangs mit dem Boden zu erfüllen.
Um die Flächenübersicht zu wahren und die Veränderungen im Sinne eines Monitorings systematisch nachvollziehen zu können, hat der Kanton beschlossen, die Übersicht nachzuführen. Die Professur für Raumentwicklung übernahm dabei neben der technischen Anpassung der Plattform – das Datenmodell von Raum+ wurde in weiteren Projekten in den Kantonen Wallis, St. Gallen und Graubünden laufend weiterentwickelt – die methodische Konzeption, die Vorbereitung und die Begleitung des Projekts. Die eigentlichen Erhebungen wurden vom Kanton selbst durchgeführt.
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Raum+ Nachhaltiges grenzüberschreitendes Siedlungsflächenmanagement (2006)
Im Rahmen des Projektes soll eine Methodik für eine regionsübergreifende Übersicht zu Siedlungsflächenpotenzialen insbesondere im Innenbereich entwickelt und Ersterhebungen bei den Städten und Gemeinden in den dazu vorgesehenen Regionen durchgeführt werden. -
Raum+ 2.0 (2012–2013)
Die Methode von Raum+ wurde in der Schweiz in den Kantonen Basel Landschaft, Schwyz (Modellvorhaben), Uri und Tessin (Obere Leventina) angewendet. Die daraus entstandenen Übersichten schaffen die Grundlage für ein Siedlungsflächenmanagement und stellen zudem Daten für eine künftige Siedlungsmodellierung bereit.
Aus Sicht des Bundesamtes für Raumentwicklung-ARE ist Raum+ methodisch ausgereift und praxiserprobt. Zudem ist laut ARE bereits heute erkennbar, dass Raum+ die hinsichtlich Mobilisierung der inneren Nutzungsreserven benötigte Ergänzung für die dereinst auf dem minimalen Datenmodell zum Art. 31 RPV aufbauende, weiterentwickelte Bauzonenstatistik des Bundes sein wird. Im Hinblick auf eine schweizweite Anwendung solle im Rahmen des Projektes Raum+ 2.0 der Prototyp aus Raum+ Schwyz weiterentwickelt werden. Im Vordergrund stehen dabei zwei Aufgaben:
Die technische Weiterentwicklung der Plattform Raum+ für eine effiziente, schweizweite Anwendung abzuklären.
Einführung der Methode Raum+ bei weiteren Anwendern zu konzipieren.
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Flächenmanagement Stadt St.Gallen (2012–2013)
Die Stadt St.Gallen, vertreten durch das Stadtplanungsamt, ist sich bewusst, dass eine ressourceneffiziente Stadtentwicklung nur über ein gezieltes Flächenmanagement organisiert werden kann. Die Erhebungen der Siedlungsflächenpotenziale im Rahmen des kantonalen Projekts Raum+ St.Gallen , welche auch in der Stadt St.Gallen durchgeführt wurden, liefern dazu wichtige quantitative, qualitative und räumliche Grundlageinformationen in Bezug auf die zur Verfügung stehenden Flächenpotenziale. Zudem haben die Arbeiten am aktuellen kommunalen Richtplanentwurf gezeigt, dass es für dessen Nachführung unumgänglich ist, ein Instrument bzw. ein Verfahren zur Überwachung der Richtplanaktivitäten zu entwickeln und zu unterhalten.
Die heutige Situation – insbesondere die knappen Flächenreserven und die grossen und grenzüberschreitenden Planungen mit nachfolgenden Landumlegungen – erfordern ein professionelles Flächenmanagement innerhalb der Stadtverwaltung. Die Stadt St.Gallen ist daran interessiert, ein solches Flächenmanagement aufzubauen und in die Verwaltungstätigkeit zu integrieren. Da es sich dabei um eine komplexe Materie handelt, möchte die Stadt St.Gallen zusammen mit der Professur für Raumentwicklung der ETH Zürich die Möglichkeiten und Vorgehensweise für den Aufbau eines solchen Flächenmanagements ausloten. Aufbauend auf den mit Raum+ erhobenen Daten zu den Flächenpotenzialen soll eine räumliche Lagebeurteilung der Stadt St.Gallen durchgeführt werden.
Die Lagebeurteilung enthält eine systematische und kompakte Auswertung und geeignete Darstellung der derzeitigen und zukünftigen raumrelevanten Bereiche. Diese integrierte Übersicht mit räumlichen und/oder thematischen Schwerpunkten kann als Grundlage für weitere Planung dienen und ermöglicht es, die für die Einführung eines Flächenmanagements notwendigen Schritte in Form eines Prozessvorschlags schrittweise – in enger Zusammenarbeit mit der Stadt – auszuarbeiten. Dazu soll auch ein Erfahrungsaustausch über kommunales Flächenmanagement mit vergleichbaren Städten aus Deutschland und der Schweiz beitragen.
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Challenges and Chances for SBB (2015–2016)
Railway Stations and Spatial Development in Small and Medium-Sized Municipalities in Switzerland Ein leistungsfähiges Bahnsystem erschliesst selbst kleinere Gemeinden, in welchen oft erhebliche Siedlungsreserven liegen. Können Bahnhofsentwicklungsprojekte in Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und SBB die zukünftige Nutzung dieser Reserven anstossen? Dieses Forschungsprojekt fokussiert auf die langfristigen Entwicklungspotenziale im Zuge einer integrierten Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung nach Innen. Der Schwerpunkt liegt auf den Flächen im Bereich der Bahnhöfe kleiner und mittlerer Gemeinden des Mittellands. In diesen Gemeinden sind einerseits grosse Potenziale für eine Siedlungs- und Gewerbeentwicklung nach Innen vorhanden, während andererseits bei entscheidenden Akteuren Wissen und Erfahrung zur Nutzung der Potenziale nur bedingt vorhanden sind. Das Forschungsprojekt geht der Frage nach, wie die Siedlungsreserven in kleinen und mittleren Gemeinden genutzt werden können, um das prognostizierte Bevölkerungswachstum der Schweiz mitzutragen. Dazu wird untersucht, in welchem Umfang die existierende Bahninfrastruktur ein weiteres Nachfragewachstum aufnehmen kann und ab welchen Schwellen zusätzliche Investitionen notwendig werden. Die Methodik zur Untersuchung der genannten Fragestellungen wird anhand einer Fallstudie erarbeitet. Im Verlauf dieses Einjahresprojekts werden von Zürich ausgehend fünf Siedlungskorridore untersucht, in welchen national bedeutsame Eisenbahnstrecken liegen. Diese Korridore sind Zürich - St.Gallen, Zürich - Zug, Zürich - Biel, Zürich - Basel und Zürich - Schaffhausen. In diesem Umfeld kann die SBB eine leitende Funktion ausüben, Innenentwicklungsprojekte in Bahnhofsnähe zu initiieren. Für das Forschungsvorhaben wird auf Daten zu den Innenentwicklungsreserven aus Raum+ Projekten unterschiedlicher Kantone zurückgegriffen. Diese Daten enthalten Informationen über Lage und Verfügbarkeit von Baulandreserven im bestehenden Siedlungsgebiet. -
AirRrail, The Squaire
Auf der Plattform über dem Fernbahnhof am Flughafen Frankfurt am Main soll in den nächsten Jahren eines der modernsten und attraktivsten Begegnungs- und Dienstleistungszentren entstehen. Am Institut für Städtebau und Landesplanung wurden begleitende Untersuchungen für die Entwicklung der Überbauung angestellt. -
ARL LAGen
Die Landesarbeitsgemeinschaften (LAGen) der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) verstehen sich als regionale Plattformen für einen differenzierten Diskurs zu bedeutsamen Themen der Raumforschung und der Landesplanung. Im Rahmen dieses Projektes ist in Zusammenarbeit mit den LAGen eine einheitliche Internetplattform entwickelt geworden. -
CH - Eva
Unter der Leitung und Moderation von Professor Bernd Scholl beschäftigte sich eine internationale Expertengruppe im Auftrag des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE) mit der schweizerischen Raumplanung und Raumentwicklung. Die fünf Mitglieder Max van den Berg (NL), Gaëlle Pinson (F), Thomas Sieverts (D), Christof Schremmer (A) und John Zetter (GB) führten Gespräche mit zahlreichen Fachleuten und Politikern in verschiedenen Landesteilen. Ziel war, die aktuelle Situation der Raumplanung zu beurteilen und sich mit den Herausforderungen der Zukunft auseinanderzusetzen.
Der Bericht beschäftigt sich mit Perspektiven von Kulturlandschaften, Agglomerationen, Städtenetzen und funktionalen Räumen, mit der Infrastruktur- und Raumentwicklung, der grenzüberschreitenden Dimension und der Raumplanung im strategischen Umfeld. Eine Beurteilung der schweizerischen Raumplanung aus französischer, deutscher, niederländischer, österreichischer und englischer Sicht sowie eine Darstellung der Raumplanung in den Herkunftsländern ergänzen den Bericht.
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Code24 (2010–2014)
Mit der Fertigstellung von Alptransit in der Schweiz erfolgt ein Quantensprung in der Eisenbahnentwicklung. Zusammen mit ihren Ausbauten im Zulauf wird eine Hochleistungsachse für den europäischen Nord-Süd-Bahnverkehr entstehen. Nach wie vor bestehen auf dieser Achse, die mehrere der stärksten Wirtschaftsräume des Kontinents miteinander verbindet, jedoch gravierende Lücken und Engpässe im Norden wie im Süden der neuen Basistunnel. Diese limitieren die Leistungsfähigkeit der Bahn, vor allem aber auch die Entwicklungsmöglichkeiten der Räume entlang der Strecke. Unterschiedliche Interessen zur Nutzung des Raumes verzögern die Entwicklung der Bahninfrastruktur wie der Siedlungen, werden nicht Mittel und Wege gefunden, diese Nutzungsansprüche grenzüberschreitend und gemeinsam zu koordinieren.
Dieser Aufgabe hat sich CODE24 gestellt. Im Interreg-Projekt CODE24 hat sich das Institut für Raum- und Landschaftsentwicklung der ETH Zürich gemeinsam mit 17 weiteren internationalen Partnern intensiv mit den Fragen der Raum- und Infrastrukturentwicklung entlang dieser europäischen Achse auseinandergesetzt. Dass das Projekt als erstes und bisher einziges im Programmgebiet als «Strategische Initiative» deklariert wurde, unterstreicht die Bedeutung dieser Initiative. Mit der Präsentation der gemeinsamen räumlichen Entwicklungsstrategie für den Rhein-Alpine-Korridor konnte das Interreg-Projekt CODE24 erfolgreich abgeschlossen werden. Für die weitere Arbeit wurde mit dem Europäischen Zweckverband EVTZ für den Rhine-Alpine-Korridor gleichzeitig die Organisation aus der Taufe gehoben, die sich nun für die Umsetzung dieser Strategie engagieren wird.
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CODE PATRAS
In der Raum- und Eisenbahnentwicklung in Griechenland bestehen komplexe und dringende Aufgaben, vor allem in der Stadt Patras. 2015 wurde erstmals im griechischen Planungskontext ein Testplanungsfahren durchgeführt.
Griechenland steht vor grossen sozioökonomischen Herausforderungen. Obwohl die gegenwärtige Krise eine tiefe Wunde in die Geschichte des Landes schneidet, bietet sie auch neue Chancen. Um einen nachhaltigen Entwicklungspfad zu erreichen, sind zu diesem Zeitpunkt vor allem Investitionen in die Infrastrukturen des Landes von zentraler Bedeutung.
Ein solches Beispiel ist die Bahnverbindung zwischen Athen und Patras. Eine direkte, schnelle und zuverlässige Verbindung ist ein strategisches Projekt von höchster Priorität auf nationaler und europäischer Ebene. Diese besondere Verbindung wird ein Städtenetz bilden, das die drei wichtigsten griechischen Metropolregionen Thessaloniki, Athen und Patras verbindet. Darüber hinaus würden die ca. 215 km lange Verbindungen es ermöglichen, die Siedlungsentwicklung der Region (Einzugsbereich von 600'000 bis 700'000 Einwohnern) im Umfeld der Bahnhöfe zu konzentrieren. Allein in der Metropolregion Athen würden mehr als vier Millionen Einwohner von der Verbindung profitieren.
Nach Jahrzehnten der Diskussionen in Patras wurde in den 1990er Jahren der Verlauf des letzten Abschnittes der von Athen kommenden Normalspurstrecke beschlossen: Der Bau eines Eisenbahntunnels und einer unterirdischen Bahnstation im Zentrum. Fehlende Finanzmittel blockierten jedoch eine Realisierung langfristig. Alternativen wurden nicht weiter verfolgt. In Anbetracht der festgefahrenen Situation entstand in Zusammenarbeit der Universität Patras, der Nationalen Technischen Universität Athen (NTUA) und der ETH Zürich die Initiative, die Suche nach einer alternativen Lösung wieder zu eröffnen. Nach mehreren Schritten wurden mögliche Alternativlösungen vorgeschlagen.
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CODE: Athens!
Bahn- und Stadtentwicklung in Athen: Untersuchung der integrierten räumlichen und auf den Transport bezogenen Entwicklung innerhalb verschiedener Planungskulturen.
Wenn man berücksichtigt, dass Griechenland vor großen Herausforderungen steht (in politischer, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht), gibt es einen klaren Bedarf für neue Ideen, Methoden und Instrumente, um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Dies gilt insbesondere für den Bereich der räumlichen Nachhaltigkeit.
So steht im Mittelpunkt des Projekts Stathmos Larissis, Athens Hauptbahnhof. Dieser Eisenbahnknotenpunkt ist aus mehreren Gründen ausgewählt. Auf globaler Ebene ist Athens Hauptbahnhof das südliche Tor zum «Orient/east-Med Korridor» (ex-«EU Korridor 22»). Auf regionaler Ebene ist es der Hauptknoten entlang der PATHE (Patras - Athen - Thessaloniki) Bahnlinie. Allerdings gibt es viele Herausforderungen im Bezug auf die Verbesserung der aktuellen Bedingungen des Bahnhofs und seines Einzugsgebietes; z. B. die Eisenbahninfrastruktur sollte mit einer elektrifizierten Verbindung zur SKA-Station, als das nördliche Tor von Athen, und dem Passagierhafen von Piräus im Süden aufgerüstet werden. Daher bildet die Verbindung von SKA über Stathmos Larrisis nach Piräus einen Korridor, der strategische Bedeutung für die künftige Entwicklung von Athen hat.
Die Planungsvorsitzenden der ETH Zürich, der Technischen Universität von Athen und der Universität Patras haben deshalb eine Initiative gestartet, um neue Ideen für Lösungen der komplexen räumlichen Probleme zu sammeln. Basierend auf dem Vorbereitungstreffen, dass im September 2014 in Zürich stattfand, wurde der Hauptinhalt der Gliederung für das internationale Symposium «Rail & City Development» formuliert. Im April 2015 wurde das Symposium in Athen abgehalten, um die öffentliche Debatte über die herausfordernde Situation in Athen anzuregen. Schließlich, im Juni 2015 während einer gemeinsamen Seminarwoche, haben die Studenten aus den genannten Universitäten nach neuen Ideen für die weitere Entwicklung des Eisenbahnkorridors in Athen geforscht.
Partner: Professor Albert Speer-Stiftung
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Consilium Campusentwicklung Gießen
Mehr als eine halbe Milliarde Euro sollen der Universität Gießen in den nächsten Jahren aus dem Investitionsprogramm HEUREKA der Landesregierung zur Verfügung stehen. Erforderlich ist ein Gesamtkonzept der baulich-räumlichen Entwicklung, in das die einzelnen Investitionsvorhaben eingebettet werden können - eine komplexe Aufgabe an einer Universität mit neun verschiedenen Standorten.
Das Consilium Campusentwicklung Gießen (CCG) beschäftigt sich seit Herbst vergangenen Jahres mit dieser Aufgabe. Durch eine Ideenkonkurrenz mittels Testplanungsverfahren mit vier renommierten Planungsteams sollen verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten der Universität ausgelotet werden. Auf der Basis der Ergebnisse der Teams soll durch das Consilium schrittweise ein Aktionsprogramm entstehen, das im Zusammenwirken zwischen Universität, Stadt und Land Hessen verwirklicht werden kann.
Neben hochrangigen Vertretern der Universität, der hessischen Ministerien für Wissenschaft und Kunst sowie Finanzen, dem hessischen Baumanagement und der Stadt Gießen gehören dem Consilium Experten aus den Gebieten Architektur, Freiraum, Städtebau und Verkehr an. Den Vorsitz hat Prof. Dr. Bernd Scholl vom Institut für Raum- und Landschaftsentwicklung der Eidgenössisch Technischen Hochschule (ETH) Zürich.
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Consilium Frankfurt - Europaviertel
Im Westen von Frankfurt am Main werden durch vier große Entwicklungsgesellschaften mehrere Großprojekte geplant. In den nächsten Jahren werden auf dem Gelände des ehemaligen Hauptgüterbahnhofs das Urban Entertainment Center (UEC), das Europa Viertel, der neue Stadtteil «Rebstock» und die Erweiterung des Messegeländes realisiert. -
Flugplatzareal Dübendorf
Das Flugplatzareal des Militärflugplatzes Dübendorf wird voraussichtlich bis 2011/14 frei für neue Nutzungen. Das Flugplatzareal von 235 ha ist eine der letzen grossen strategischen Landereserven im Kanton Zürich. Um damit verbundene Optionen zu erkennen und in einem grösseren Zusammenhang bewerten zu können, hat der Regierungsrat des Kanton Zürich die Baudirektion im Januar 2008 beauftragt, gemeinsam mit dem Bund, der Planungsregion Glattal sowie den Standortgemeinden eine Testplanung durchzuführen.
Ein Gremium unter Vorsitz von Prof. Scholl, ETH Zürich, bestehend aus Experten der Fachdisziplinen Raum-, Stadt-, Landschafts- und Verkehrsplanung sowie Ökonomie übernahm die Begleitung und Beurteilung sämtlicher Arbeiten und entwickelte auf dieser Basis weiterführende Empfehlungen. Verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten wurden im 2008 durch ein Testplanungsverfahren mit vier renommierten Planungsteams erarbeitet. Dabei war es Aufgabe der Testplanung durch zwei Varianten, mit Piste (zivile Nutzung) und ohne Piste (Aufgabe Flugbetrieb) die Spannbreiter möglicher Lösungen aufzuzeigen.
Die Ergebnisse des Verfahrens haben gezeigt, dass vor allem Sondernutzungen mit kantonaler und/oder nationaler Bedeutung für das Flughafengelände zielführend sind. Zentral ist auch die Klärung die Fragen im Zusammenhang mit einer möglichen Fortführung aviatischer Nutzungen des Flugplatzgeländes. In einem Zwischenentscheid im Frühjahr 2009 hat der Regierungsrat die Bedeutung des Flugplatzareals als strategische Landreserve gewürdigt und zudem entschieden, in einer Vertiefungsphase von Mai bis Dezember 2009 zentrale Fragestellungen zu klären. Die Ergebnisse sollen im Frühjahr 2010 veröffentlicht werden.
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Groupe de Réflexion
Der Vorstand des Vereins Standortförderung Limmattal hat im Rahmen des Jahresprogramms 2009 beschlossen, eine fünfköpfige Groupe de Réflexion einzusetzen mit dem offenen Mandat, Anregungen zur Zukunft des Limmattals zu erarbeiten. Der Auftrag der Groupe de Réflexion bestand in der Entwicklung von Ideen und Umsetzungsvorschlägen für die künftige gesamtheitliche Gestaltung des Limmattals unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen und der längerfristig (30-50 Jahre) zu erwartenden wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und landschaftlichen Gegebenheiten. Dieser Diskussionsbeitrag soll den Zukunftsdialog Limmattal bereichern und kann auch einfliessen in die planerischen Überlegungen von Behörden beider Limmattaler Kantone (Aargau und Zürich).
Die Ergebnisse sollen dem Vorstand des Vereins Standortförderung Limmattal als Grundlage für weitere Überlegungen zur Zukunft des Limmattals dienen. Die Groupe traf sich im Jahre 2009 zu zwei ganztägigen Workshops. Sie hat ihre Gedanken und Anregungen in einem Bericht zu handen des Vorstandes des Vereins zusammengefasst sowie veröffentlicht. Der Bericht der Groupe de Réflexion «Zukunft Limmattal – Gedanken der Groupe de Réflexion über künftige Entwicklungen im Limmattal» steht im Internet zur Verfügung.
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HESP - Higher Education in Spatial Planning
Nachhaltigkeit, komplexe Landnutzung und ein Bewusstsein für räumliche Qualität sind Schlüsselwörter für eine Raumplanung auf allen Ebenen. Deshalb ist eine nachhaltige Raumentwicklung für die kommenden Jahrzehnte unerlässlich. Veränderungen im Klima, im Transportwesen, in der Demographie sowie in der ökonomischen Situation sind bestimmende Herausforderungen für alle räumlich-relevanten Akteure. -
Informationsplattform Innenentwicklung
Wie können durch haushälterischen Umgang mit dem Boden die Attraktivität und die Entwicklungsmöglichkeiten von Gemeinden verbessert werden? Daten, Projekte, Links und Literatur zur Innenentwicklung. -
ISoCaRP Case Studies
In Zusammenarbeit mit der International Society of City and Regional Planners (ISOCARP) wurde eine Sammlung mit Fallbeispielen von praktischen Planungsproblemen aufgebaut. -
LEADER+ Project
Entwicklungskonzept zur Reaktivierung innerörtlicher Freiflächen
Auf Grundlage einer Studie des Instituts wird eine qualifizierte Ermittlung und Analyse vorhandener Flächenpotenziale innerhalb bestehender Siedlungsflächen für die Kommunen des Murgtals (Gernsbach, Weisenbach, Forbach) inklusive dreier Testplanungen durchgeführt. Das Projekt wird in Kooperation mit dem Landratsamt Rastatt, dem Regionalverband Mittlerer Oberrhein und den Kommunen durchgeführt und mit LEADER+- Mitteln gefördert.
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MORO Nachhaltiges regionales Siedlungsfächenmanagement (RESIM)
In Zusammenarbeit mit dem Verband Region Stuttgart werden in der Region Stuttgart Potenziale und Instrumente für ein regionales Siedlungsflächenmanagement erkundet und entwickelt. Das Projekt wird im Rahmen des Forschungsprogramms "Modellvorhaben der Raumordnung" (MORO) durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) gefördert. -
Nachhaltiges Bauflächenmanagement Stuttgart (NBS)
Mit dem Vorhaben „Nachhaltiges Bauflächenmanagement Stuttgart“ soll eine Aktivierungsstrategie für die erfolgreiche Mobilisierung von Bauflächenpotenzialen im Bestand geschaffen werden. Dieses Vorhaben ist bislang in Baden-Württemberg ohne Vorbild und hat Modellcharakter. -
Oberrhein
Der Einfluss der Trans-Europäischen Infrastrukturentwicklung auf die Regional- und Lokalentwicklung - Der Fall des Oberrheins. -
PORTA: Railway Stations as Interface between the Global and the Local
PORTA ist ein Forschungsvorhaben, das mit Mitteln der Marie Curie Forschungsförderung der EU unterstützt wird. Kern des Forschungsvorhabens ist es, soziale, ökonomische und raumbedeutsame Veränderungspotenziale im Umfeld von zentralen Bahnhöfen mit Hochgeschwindigkeitsverkehr zu erkunden, Regelmässigkeiten zu erkennen und Schlussfolgerungen für zukünftige raumbedeutsame Entwicklungen ziehen zu können. Die Untersuchungen werden in Zürich, Paris und Bukarest durchgeführt.
Partner: EU’s Marie Curie Research Fund
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ProSIDe - Promoting Sustainable Inner Urban Development
Das Projekt ProSIDe unterstützt eine nachhaltige Innenentwicklung auf baulichen Brachflächen mit Umweltschäden. Neue Planungsverfahren und eine optimierte Koordination und Kommunikation zwischen Verwaltung, Investoren, Eigentümern und Bürgerschaft werden eingesetzt, um privates Kapital zu aktivieren. Die Projektpartner kommen aus dem mittel- und südosteuropäischen Raum. Die Testplanungen in Budapest, Mailand und Stuttgart sind Bestandteil des EU-Interreg-Projektes PROSIDE. -
SAPONI - Spaces and Projects of National Importance
Die Raumplanung in Europa steht vor grossen Herausforderungen. Grössere Ströme von Informationen, Gütern und Leute brauchen nicht nur eine gut integrierte und funktionierende Infrastruktur, sondern sie bestimmen auch die regionalen, nationalen sowie internationalen Tagesabläufe. Nachhaltigkeit, komplexe Landnutzung und Bewusstsein von räumlicher Qualität sind wichtige Schlüsselwörter für die Raumplanung auf allen Ebenen. -
Schweizweite Abschätzung der inneren Nutzungsreserven 2017
Eine wichtige Erkenntnis aus der Studie «Schweizweite Abschätzung der Nutzungsreserven 2017» ist, dass in den rechtskräftigen Bauzonen weiterhin Nutzungsreserven für 1,0 bis 1,8 Millionen zusätzliche Einwohner bestehen.
2012 veröffentlichte die Professur für Raumentwicklung der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Raumentwicklung ARE erstmals eine schweizweite Abschätzung der inneren Nutzungsreserven. In den vergangenen fünf Jahren wurden jedoch zahlreiche kantonale Datenbanken und Raum+-Erhebungen aktualisiert, auf welchen die damalige Abschätzung beruhte. Zusätzlich liegen Daten aus weiteren Ersterhebungen vor, welche in der letzten Studie noch nicht berücksichtigt werden konnten.
Die bessere Datenbasis wurde in der nun vorliegenden Studie «Schweizweite Abschätzung der Nutzungsreserven 2017» aufgegriffen. Mit der neuen Abschätzung konnte die Spannbreite der Unsicherheit reduziert werden. Die neue Abschätzung zeigt jedoch auch, dass nach wie vor erhebliche Nutzungsreserven bestehen. Gesamtschweizerisch liegen diese im Umfang von 11 000 bis 19 000 ha Geschossfläche. Dies entspricht einer Kapazität von 1,0 bis 1,8 Millionen zusätzlichen Einwohnern. Allein die inneren Nutzungsreserven in den Wohn-, Misch-, Arbeits- und öffentlichen Zonen werden auf zwischen 6500 und 12 500 ha Geschossfläche geschätzt. Diese Reserven – nur der Anteil Wohnen berücksichtigt – böten Platz für 0,7 bis maximal 1,4 Millionen Einwohner. Verglichen mit der Abschätzung 2012 zeigt sich, dass die Einwohnerkapazität der inneren Nutzungsreserven trotz weiterhin reger Bautätigkeit nur geringfügig abgenommen hat.
Die Schweizer Stimmbevölkerung hat 2013 der Revision des Raumplanungsgesetzes und der darin verlangten Siedlungsentwicklung nach innen zugestimmt. Damit soll der Vollzug einer flächensparenden Siedlungsentwicklung weiter gestärkt werden. Kernaufgabe der Raumplanung ist es nun, dieses Ziel umzusetzen und die hochwertige Innenentwicklung erfolgreich voranzutreiben. Es freut uns, wenn der Bericht zur Siedlungsentwicklung nach innen beiträgt und die Akteure bei ihren vielfältigen Aufgaben unterstützt.
Die Resultate sind dem Abschlussbericht «Schweizweite Abschätzung der Nutzungsreserven 2017» zu entnehmen. Die Druckversion und die e-Book Version des Berichts ist beim vdf-Hochschulverlag erhältlich.
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Schweizweite Abschätzung der inneren Nutzungsreserven 2012
Eine zukunftsfähige räumliche Entwicklung innerhalb des bestehenden Siedlungsgebiets liegt daher in einer qualitätsvollen Innenentwicklung. Dabei bildet die Kenntnis der für die Innenentwicklung in Frage kommenden Flächen eine unverzichtbare Grundlage. Raumplanerisch ist deshalb ein fundiertes Wissen der Grössenordnung und der Lage wie auch der Mobilisierungshemmnisse der inneren Nutzungsreserven von zentraler Bedeutung. Obwohl die Raumplanungsverordnung in den Artikeln 31 und 47 die Erfassung der Nutzungsreserven im weitgehend überbauten Gebiet und deren regelmässige Nachführung explizit verlangt, fehlen Grössenordnungen zu den schweizweiten inneren Nutzungsreserven nahezu gänzlich.
Ein wesentlicher Grund hierfür besteht darin, dass nicht alle Kantone über eine detaillierte Übersicht über die inneren Nutzungsreserven verfügen. Ferner führen die Kantone, welche dieser Pflicht nachkommen, die Erfassung mit unterschiedlichen Methoden und Grundlagen durch und legen den Erhebungen ein unterschiedliches Verständnis von inneren Nutzungsreserven zugrunde. Daher besteht das Ziel der vorliegenden Studie im Auftrag des Bundesamtes für Raumentwicklung ARE darin, die Grössenordnung der vorhandenen inneren Nutzungsreserven in der Schweiz abzuschätzen, um so das Potenzial für die bauliche Nutzungsintensivierung im weitgehend überbauten Gebiet aufzuzeigen.
Basierend auf den aktuell zur Verfügung stehenden Grundlagen (Raum+, Bauzonenstatistiken der Kantone etc.) wird eine schweizweite quantitative Abschätzung der inneren Nutzungsreserven in den Wohn-, Misch- und Arbeitszonen vorgenommen.
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Handlungsoptionen für bestehende Gebäude ausserhalb der Bauzonen
Rund jedes vierte Gebäude der Schweiz befindet sich ausserhalb der Bauzonen. Vor dem Hintergrund des landwirtschaftlichen Strukturwandels stellt sich die Frage, wie mit diesem baulichen Bestand umgegangen werden sollte.
Die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit den baulichen Beständen ausserhalb der Bauzonen zeigt sich bereits in deren Quantität: rund jedes vierte Gebäude der Schweiz befindet sich dort, etwa jeder Achte Einwohner lebt hier. Aufgrund des sich vollziehenden Strukturwandels in der Landwirtschaft sowie des wachsenden Nutzungsdrucks auf den Aussenbereich, finden innerhalb dieser baulichen Bestände Umnutzungsprozesse statt.
Diese sind zwar rechtlich zulässig, aber dennoch zonenfremd. Den Akteuren der Raumplanung fehlt bislang die nötige Übersicht über diese raumwirksamen Veränderungen. Mögliche Folgewirkungen können so nicht frühzeitg erkannt und entsprechend präventiv angegangen werden. An dieser Stelle setzt das Forschungsvorhaben an. Ziel des Projektes ist es, Handlungsoptionen aufzuzeigen, wie mit zonenfremd bzw. nicht mehr genutzten Gebäuden ausserhalb der Bauzonen im Sinne einer nachhaltigen Raumentwicklung und unter Berücksichtigung aller Akteursinteressen umgegangen werden kann.
Es wird dabei die Hypothese verfolgt, dass durch die Integration des Gebäudebestandes in den Flächenmanagement-Prozess zum einen die bislang fehlende Übersicht geschaffen werden kann, zum anderen die Raumplanung damit aber auch gezielt auf die Umnutzung einwirken kann. Die Gebäude ausserhalb der Bauzone werden damit als Chance begriffen. Unter Aspekten der nachhaltigen Raumentwicklung sinnvoll umgenutzt, können diese einen Beitrag zur Begrenzung der Flächeninanspruchnahme leisten.
Dieses Projekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds SNF gefördert.
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Handlungserfordernisse einer integrierten Raum- und Infrastrukturentwicklung
Eine Untersuchung vor dem Hintergrund der Veränderungen in der Stromversorgung und der beabsichtigten Energiewende
Die Raumplanung ist gefordert die Veränderungen in der elektrischen Energieversorgung mitzugestalten. Das Forschungsprojekt schafft hierfür die Grundlagen und identifiziert Handlungserfordernisse für eine integrierte Planung.
Eine pro-aktive Raumplanung kann wesentlich zur Lösung der Zukunftsfragen in der Stromversorgung beitragen. Das vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Forschungsprojektes (100013_143385/1) schafft hierfür die Grundlagen und untersucht welche Räume besondere Aufmerksamkeit durch die Raumplanung erfordern und welche Instrumente und Verfahren notwendig sind.
Die Stromversorgung und ihre Infrastrukturen sind kein statisches System. Allerdings wirken sich Veränderungen der Infrastrukturen erheblich auf den Raum aus und stehen häufig in Konflikt mit anderen Raumnutzungen. Die Ausweitung von Bauzonen, die Verschärfung der Auflagen bezüglich nichtionisierender Strahlungen sowie ein strengerer Schutz von Natur, Landschaft und Kulturdenkmälern haben den Abstimmung-und Koordinationsbedarf zusätzlich erhöht. Planer und politische Vertreter müssen sich daher verstärkt mit dem Energiewesen und seinen Anforderungen auseinandersetzen.
Das Kernziel des Forschungsvorhabens ist es, die wichtigsten Fragestellungen für die Raumentwicklung aufgrund der Veränderungen in der Stromversorgung zu klären und sich daraus ergebenen Handlungserfordernisse für die Raumplanung aufzuzeigen. Für die Bearbeitung stehen neben der Literaturrecherche, der Auswertung relevanter Planungsunterlagen insb. auch Interviews mit Experten und eine Analyse von Fallstudien in ausgewählten europäischen Ländern im Vordergrund.
Dieses Projekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds SNF gefördert
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Spielräume für Dichte
Problemorientierter Verfahrensansatz für Verdichtung als Element der Innenentwicklung am Beispiel kleiner und mittlerer Gemeinden im Schweizer Mittelland
Um der fortschreitendende Zersiedlung und ihrer negativen Folgen für die Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft planerisch zu begegnen, braucht es neue Strategien für die räumliche Entwicklung in grösseren, funktional zusammenhängenden Gebieten.
Der haushälterische Umgang mit der schrumpfenden Ressource Boden stellt für die Raumplanung einen Verfassungsauftrag dar. Gleichzeitig muss eine fehlende Nachhaltigkeit aufgrund des mangelnden Vollzugs der Raumplanungsgesetzgebung in der Schweiz festgestellt werden. Um der ungebremst fortschreitendenden Zersiedlung und ihrer negativen Folgen für die Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft planerisch zu begegnen, braucht es neue und differenziertere Strategien für die räumliche Entwicklung in grösseren, funktional zusammenhängenden Gebieten.
Insbesondere vor dem Hintergrund des prognostizierten rasanten Bevölkerungswachstums, des jährlich steigenden Pro-Kopf-Siedlungsflächenkonsums und einer in den Metropolregionen Zürich und Genf mittelfristigen Erschöpfung der Baulandreserven ist es von grosser Bedeutung, die Lösung im bereits weitgehend überbauten Siedlungsgebiet zu suchen. Unter Anwendung der Mindest-Strategie Innenentwicklung vor Aussenentwicklung kommt dem Begriff der räumlichen Dichte eine Schlüsselrolle zu. Mit Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds wird neuartige Instrumente zur Abschätzung der inneren Reserven in dicht besiedelten Gebieten erprobt.
Dieses Projekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds SNF gefördert.
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Spatial and Airport Development
Over the last few decades, the environmental impact of aircraft operation, particularly aircraft noise, has been a major issue in airport and spatial development in European regions, especially where airports are located in densely populated areas. This has led to long-term conflicts between airport authorities and the surrounding communities.
Zurich Airport is one example. Knowing that airports are key infrastructure elements in metropolitan regions, a need for an integrated solution for future spatial and airport development becomes more and more important and could be a very challenging task for spatial planning and actors in this field. Current improvements in aviation technology for mitigating aircraft noise at its source focus on changes in engines and the aircraft itself and optimising take-off and landing procedures. Obviously, looking into these improvements could open a long-term perspective for a better integration between airports and their surrounding regions.
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Stadtgespräche
Veranstaltung über die innere Entwicklung unserer Städte. Bedeutung, Aufgaben und Potenziale an den Fallbeispielen Zürich, Frankfurt/M., München, Stuttgart und Leipzig. -
Südbahn Österreich
Eine Experten-Arbeitsgruppe wurde beauftragt, durch vertiefende Untersuchungen ein Entwicklungsprogramm für das Südbahnsystem zu erarbeiten. -
Sustainable Land Use Planning in Serbia
Basierend auf Schweizer Erfahrungen im Brachflächenrecycling sucht das Projekt nach Leitlinien für die Raumplanungspraxis in Serbien.
Der Forschungsschwerpunkt liegt auf der Wiedernutzung der Brachflächen, als einem der komplexesten nachhaltigen Landnutzungs-Mechanismen. Auf der einen Seite erfordern wirksame Entscheidungsprozesse zur Wiedernutzung der Brachflächen zur Erfüllung der zahlreichen Interessen die Zusammenarbeit verschiedener Sektoren. Andererseits ist es wichtig die Synergie verschiedenen Wissens und Fähigkeiten zu erreichen. Somit ist das Hauptforschungsziel den innovativen Planungsansatz des Brachflächenrecyclings zu erstellen und auszuwerten.
Genauer gesagt, können die Ziele wie folgt definiert werden: 1) Definition der Art und Weise der Zusammenarbeit zwischen den dominanten Akteuren, 2) Analyse der Position der Planungskompetenz, und 3) Bestimmung des Ausmasses der informellen Planungsansätze. Der praktische Teil der Forschung orientiert sich an den Schweizer Beispielen für Flächenrecycling. Die ETH Zürich (d.h. Institut für Raum- und Landschaftsentwicklung) hat spezifische Planungsverfahren für Flächenrecycling («Test-Planungs-Verfahren») entwickelt und in Fallstudien angewendet, die Gegenstand dieser Untersuchung sind. Der wichtigste Beitrag der Übersicht ist die Ausarbeitung des Schweizer Planungsansatzes zur Wiedernutzung der Brachflächen, der eine wichtige Leitlinie für die Raumplanungspraxis in Serbien sein kann.
Im weiteren Sinne, trägt das vorgeschlagene Projekt zur Planungstheorie, zur Planungsmethodik im Bereich des Brachflächenrecyclings, und auch der Planungspraxis bei und ermöglicht den Gewinn neuer Erkenntnisse über den wirksamen Entscheidungsprozess der Wiedernutzung von Brachflächen.
Partner: Funded by the Swiss Government, Swiss Government Excellence Scholarship for Post-doc Research
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S3F Swiss Spatial Science Framework
Die Arbeitsgruppe Raumwissenschaften hat den Auftrag, für die Zukunft bedeutende Forschungsziele im Bereich der Raumwissenschaften in der Schweiz und in Europa zu definieren. Um diesen Auftrag zu erfüllen, führt die Arbeitsgruppe ein dreiteiliges Symposium durch, an dem nationalen und internationalen Experten die folgende Frage gestellt wird: «Was sind die entscheidenden Forschungsfragen im Gebiet der Raumwissenschaften in der Schweiz und in Europa?»
Die Arbeitsgruppe hat den Auftrag, für die Zukunft bedeutende Forschungsziele im Bereich der Schweizer Raumwissenschaften zu definieren, im nationalen wie im internationalen Rahmen. Zweck ist ein zielgerichtetes und intensives Networking zwischen Universitäten, politischen/administrativen und privaten unternehmerischen Organen sowie bedeutende Verbesserungen in der Lehre. Die Arbeitsgruppe soll deshalb dazu beitragen, die für die politischen Organe und die Gesellschaft im Allgemeinen benötigten wichtigen innovativen Stimuli für die Schweizer Raumwissenschaften zu leisten, insbesondere durch Empfehlungen.
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Ten Years of UPATs: Reflections and Results
Von zweitägigen Workshops mit gemeinsamen Vorträgen und Kleingruppendiskussionsrunden zum Austausch von Erfahrungen und Empfehlungen für die zukünftige Entwicklung des UPAT Programms Seit 2004 gab es 24 Urban-Planning-Advisory-Team-Workshops (UPAT-Workshops), die auf dem Know-how von älteren und jüngeren Planern von ISOCARP (International Society of Regional and City Planners) basieren. Zusammen mit lokalen und regionalen Experten prüfen die ISOCARP Mitglieder anspruchsvolle Planungsprobleme, die durch die städtischen und/oder regionalen Verwaltungen der ganzen Welt definiert werden. Das Symposium vom 30. Juni und 1. Juli 2014 wurde von der ETH Zürich für die Teilnehmer aus Australien, Österreich, China, Deutschland, Israel, Niederlande, Polen, Russland, Schweiz, Großbritannien und den USA organisiert.
Fünfundzwanzig eingeladene Teilnehmer, gruppiert in Tandems, bestehend aus einem Team Leiter und einem lokalen Koordinator der vergangenen UPATs, trafen sich, um die Ergebnisse und die längerfristigen Auswirkungen der ISOCARP Initiative zu diskutieren, zu reflektieren und Lehren für den zukünftigen Fortschritt der kommenden UPATs zu ziehen. Das Symposium in Zürich ist Teil der Veranstaltungen, die zum 50. Jahrestag der ISOCARP führen. Die Ergebnisse des Symposiums werden auf dem jährlichen Kongress in den Niederlanden 2015, sowie in einer speziellen gemeinsamen Publikation der ETH und der ISOCARP («Ten Years of UPATs: Reflections and Results») präsentiert.
Partner: The International Society of City and Regional Planners (ISOCARP)
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Testplanung Pfäffikon
2014/15 wird in der Gemeinde Pfäffikon ein Testplanungsverfahren durchgeführt. Das Augenmerk soll dabei auf die Entwicklung des Bahnhofs Pfäffikon, die Neuorganisation des Verkehrs und die Umgestaltung von Siedlungsgebieten gerichtet werden.
Im Gebiet Pfäffikon-Ost und Bahnhof (Kanton Schwyz) beanspruchen die Flächen für nationale und regionale Verkehrsanlagen sowie publikumsintensive Einrichtungen und Industrieanlagen viel Platz. Hinzu kommt, dass die Gemeinde über innere Bauzonenreserven verfügt, welche wichtig für eine zukünftige Siedlungsentwicklung, zurzeit jedoch ungenügend erschlossen sind. Aufgrund dieser komplexen Sachlage und vor dem Hintergrund, dass in den letzten Jahren keine Übereinstimmung der Interessen herbeigeführt werden konnte, wurde in den Jahren 2014/15 ein Testplanungsverfahren durchgeführt.
Die Aufgabe war es, in einer Gesamtschau integrierte Lösungen für das Gebiet Pfäffkon-Ost aufzuzeigen. Das Augenmerk sollte dabei auf die Entwicklung des Bahnhofs Pfäffikon, die Neuorganisation des Verkehrs und die Umgestaltung von Siedlungsgebieten gerichtet werden. In einem zeitlich begrenzten Testplanungsverfahren arbeiteten vier verschiedene Planungsteams gleichzeitig an dieser Aufgabe. Sie wurden von einem fachlichen Gremium unter Vorsitz von Prof. Scholl begleitet. Dieses Gremium hat auf der Grundlage der Teambeiträge Empfehlungen zuhanden eines Exekutivgremiums erarbeitet, in welchem die Auftraggeber vertreten sind. Auftraggeber der Testplanung sind die Gemeinde Freienbach, der Kanton Schwyz sowie die Korporation Pfäffikon als Grundeigentümerin. Federführend ist die Gemeinde Freienbach. Das Verfahren wurde im April 2015 mit einer öffentliche Fachausstellung abgeschlossen.
In der anschliessenden Vertiefungsphase werden einzelne Elemente zu Schlüsselthemen nochmals näher geprüft und einzelne Aspekte detailliert ausgearbeitet. Die Resultate werden in formelle Planungsverfahren und konkrete Projekte überführt.
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Testplanung Entwicklungsachse Urmiberg
Mit dem Testplanungsverfahren Entwicklungsachse Urmiberg soll eine gemeinsame Planungskonzeption entlang der Entwicklungsachse Urmiberg erarbeitet werden, so wie dies das vom Bund genehmigte Richtplangeschäft vorsieht. Die Testplanung soll ausgehend vom heutigen Zustand Perspektiven für die Entwicklungsachse Urmiberg bis ins Jahr 2050 aufzeigen und dabei die sieben Schlüsselthemen Siedlung, Strassen, Schienen, Wasser, Landschaft, Langsamverkehr und zentrale Einrichtungen integriert berücksichtigen.
Die Resultate – insbesondere in den Schlüsselräumen Zeughausareal und Brunnen Nord – sollen es ermöglichen, die zweite Stufe des Verfahrens, die kantonale Nutzungsplanung, durchführen zu können. Wegen der Vielschichtigkeit der Aufgabenstellung wird ein besonderes, zeitlich begrenztes Verfahren mit verschiedenen Entwurfsteams durchgeführt. Die Teams arbeiten simultan an derselben Aufgabe. Sie werden von einer Gruppe aus externen Experten unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Bernd Scholl und dem Kader der Verwaltungen von Kanton, Bezirk und den beiden Gemeinden Schwyz und Ingenbohl begleitet und geführt.
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Testplanungsverfahren Raumentwicklung unteres Reusstal
Im Rahmen der Enwicklungsziele des Regierungsprogramms 2004–2008 des Kantons Uri wurde 2006 eine breit angelegte Testplanung im unteren Reusstal durchgeführt. Der Prozess wurde von Prof. Dr. Scholl moderiert und fachlich begleitet. Mitarbeiter der Professur Raumentwicklung beteiligten sich als Planungsteam am Verfahren. -
Testplanung Riedholz, Luterbach
Mit der Schliessung des Holzverarbeitungsbetriebs Borregaard im Jahr 2008 steht im Osten der Stadt Solothurn mit knapp 110 Hektaren eine der grössten Industriebrachen der Schweiz zur Disposition. Für den Kanton Solothurn, die Region und die Standortgemeinden hat das Areal für die künftige Raum- und Wirtschaftsentwicklung strategische Bedeutung. Ziel der Testplanung ist es, den Fächer der Nutzungsmöglichkeiten unter den gegebenen und neu zu definierenden Rahmenbedingungen auszuloten. Auf der Grundlage von städtebaulichen, verkehrlichen, ökonomischen, und landschaftlichen Überlegungen sind die Chancen für eine Neunutzung zu bestimmen und eine qualitative und quantitative Nutzungsfestlegung vorzunehmen.
Die hohe Komplexität und Bedeutung des Projekts verlangen eine Planung, die auch Lösungen bietet, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern. Vier interdisziplinär zusammengesetzte, von lokal bis international tätige Teams erarbeiten simultan Szenarien für die zukünftige Entwicklung des Areals.Erwartet werden in den Beiträgen eine Positionierung und eine Definition einer Identität des Areals, Aussagen zur Nutzung und Gestaltung sowie das Aufzeigen der Umsetzbarkeit der Testplanung. Das zeitliche begrenzte Verfahren wird von den Grundeigentümerinnen, zusammen mit den Standortgemeinden und dem Kanton Solothurn veranstaltet. Die Testplanung unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Bernd Scholl, wird von den Veranstaltern sowie einem Beurteilungsgremium aus Fachleuten verschiedenster Disziplinen sowie externen Experten begleitet.
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Urban Planning Advisory Team Zurich Limmattal
Das Urban Planning Advisory Team (UPAT) Zurich Limmattal hat in einem intensiven Workshop vom 12. bis 19. 10.2008 an der ETH und im Limmattal Perspektiven und mögliche Lösungen für die drängenden Fragen der räumlichen Entwicklung im Limmattal von Zürich bis Baden erarbeitet.
Sechs erfahrene Planer, langjährige Mitglieder der International Society of City and Regional Planners (ISOCARP), unter Leitung des ehemaligen ISOCARP-Generalsekretärs Peter Jonquiere bildeten das internationale und interdisziplinäre Team. Zusammen mit Herrn Max van den Berg als korrespondierendem Experten und Frau Janine Marin als Beobachterin der UNESCO sowie lokalen und regionalen Planungsverantwortlichen und einem Team von Doktoranden und Mitarbeitern der Professur für Raumentwicklung hat das UPAT-Team sich mit den Konflikten, Problemen und Perspektiven im Limmattal auseinandergesetzt und Leitlinien, Hinweise und Vorschläge für das weitere Vorgehen entwickelt.
Besonders betont werden die Notwendigkeit einer gemeinsamen Sichtweise und Planung auf Ebene des gesamten Limmattals unter Einbeziehung aller relevanten Akteure, die positive Auseinandersetzung mit der national bedeutsamen Funktion, Aspekte der aktiven Gestaltung und der Kommunikation. Als erstes UPAT fand dieses auf Einladung einer Universität statt. Integraler Bestandteil der Diskussionen war auch die Auseinandersetzung mit Hypothesen zur Entwicklung des Limmattals, die von der Doktorandengruppe der ETH eingebracht wurden. Die Erkenntnisse des UPAT bieten damit auch interessante Ansatzpunkte für andere Teilräume von Metropolitanregionen.
Publikation: International Society of City and Regional Planners ISOCARP; ETH Zürich, IRL, Professur für Raumentwicklung (Hrsg.): Urban Planning Advisory Team Zurich Limmat Valley, UPAT WorkBook Series, ISOCARP, Den Haag, 2009 (ISBN 978-90-75524-60-4)
Partner: Städte, Gemeinden und Regionen (Zürcher Planungsgruppe Limmattal, Baden Regio) des Limmattals, Regionalplanung Zürich und Umgebung, Kanton Zürich, Amt für Verkehr -
Zürich Flughafen & Raumentwicklung
Während rund eineinhalb Jahren erarbeiteten Experten im Rahmen des Projektes «RELIEF» (Raumentwicklungskonzept für die Flughafenregion und langfristige Infrastrukturentwicklung des Flughafens) Optionen für die langfristigen Raum- und Flughafenentwicklungen. Sie haben verschiedenste Vorschläge vorgelegt, die der Flughafenregion sowie dem Flugbetrieb auch in Zukunft Handlungsspielräume ermöglichen sollen. Es wurden sowohl Ansätze mit langfristigem Planungshorizont erarbeitet als auch mittelfristige Vorschläge zur Bewältigung aktueller Probleme in der Flughafenregion.